Menschen in Siegerland und Wittgenstein besser verbinden
Eine Initiative von Unternehmen und Arbeitnehmern

DGB-Chef Surat: Route 57 nachhaltiger Standortfaktor!

Das Warten auf eine bessere Verkehrsanbindung der Region müsse irgendwann ein Ende haben, zeigt sich Bulut Surat überzeugt. Für den Vorsitzenden des DGB Siegen-Wittgenstein steht fest, dass die Vorzeichen gut dafür stehen, politisch erneut Druck aus der Region für den Bau der Ortsumgehungskette aufzubauen. „Die Route 57 ist für mich ein nachhaltiges Verkehrsprojekt, das dazu beiträgt, nachkommenden Generationen Wohlstand und Beschäftigung in Wittgenstein und im nördlichen Siegerland zu sichern!“ Viele Arbeitnehmer verbrächten tagtäglich viel zu viel Zeit im Stau oder stockenden Verkehr. Dies belaste die Lebensqualität sowohl der Anwohner – insbesondere im Ferndorftal – als auch der Beschäftigten, die diese Strecke fahren. „Beinahe jeder Arbeitstag beginnt für sie mit Stress und Ärger, der in den Betrieb gebracht wird“, betont Bulut Surat. Dasselbe gelte für den Rückweg zur Familie, die schlimmstenfalls ebenso hierunter leide.

Die Region sei auf Fachkräfte angewiesen. Schon auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch werde die unzureichende Straßenanbindung für viele schmerzhaft spürbar und könnte dazu führen, dass qualifizierte junge Menschen und angehende Auszubildende sich abwenden und ihre berufliche Zukunft außerhalb der Region suchten, hebt der DGB-Chef im Gespräch mit Eckehard Hof hervor. Der Vorsitzende des Vereins Route 57 sieht hierin eine große wirtschaftliche Gefahr: „Die Betriebe sind jetzt auf gute Fachkräfte angewiesen. Wenn sich die wirtschaftliche Lage in der Region verbessert, kommt es darauf an, dass genug Menschen in den Firmen den wachsenden Auftragseingang bearbeiten können. Deshalb müssen wir für Menschen, die ihre berufliche Perspektive hier sehen, attraktiv sein“, so Eckehard Hof.

„Wir wissen aus zahllosen Gesprächen mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Region, wie entscheidend gute Arbeitsbedingungen sind“, erläutert Bulut Surat. Diese Menschen machten die Qualität ihres Beschäftigungsumfeldes neben einer guten Bezahlung an einer Vielzahl von Faktoren fest. Die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes spiele hierbei ohne Zweifel eine wichtige Rolle. Dabei gehe es nicht um eine Handvoll Pendler in Wittgenstein, sondern am Ende um tausende Beschäftigte. Immerhin sei die Verkehrsgunst auch für den Geschäftserfolg der Unternehmen in der Region ein entscheidender Faktor.

Wenn Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig seien, weil die Transportkosten infolge der fehlenden Route 57 zu hoch sind, dann drohten Betriebe ihre Produktion oder gleich den ganzen Standort zu verlagern, hebt Eckehard Hof hervor. Steuereinnahmen verebbten, privatwirtschaftliche Investitionen in den öffentlichen Raum versiegten, die Region würde veröden. „Darunter würde nicht nur die Attraktivität für mögliche neue Fachkräfte und ihre Familien leiden, sondern auch die Menschen, die schon lange hier leben. Ihr Umfeld wäre langfristig einem ‚trading-down‘-Effekt ausgesetzt“, so die Sorge des Route-57-Vorsitzenden.

„Ohne zukunftsfähige Verkehrswege kann eine Verkehrswende nicht gelingen. Das muss allen politisch Verantwortlichen klar sein“, unterstreicht Bulut Surat. Gemeinsam mit dem Verein Route 57 will sich der DGB-Chef für eine schnellere Planung der Ortsumgehungskette stark machen. „Ein halbes Jahrhundert, nachdem die Kreise Siegen und Wittgenstein zusammengeführt wurden, ist es höchste Zeit, dass die Menschen sich auch verkehrlich besser erreichen können. Das wäre ein mehr als angemessenes Geschenk zum 50. Geburtstag des Kreises!“

 

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