Interesse an Route 57 groß wie lange nicht mehr!
„Für uns haben die Gespräche mit den Messe-Besuchern vor allem zwei Dinge gezeigt: Das Interesse an einer schnellstmöglichen Realisierung der Route 57 ist so groß wie lange nicht mehr und: Die Geduld der Menschen ist endgültig am Ende!“ Dieses Fazit zieht Eckehard Hof nach der ImmobilienMesse der Sparkasse Wittgenstein. Der Vorsitzende des Vereins Route 57 berichtet von den häufig geäußerten Sorgen um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes. „Die Menschen nehmen wahr, dass sich die Wirtschaftslage nachhaltig verschlechtert hat und vermissen Investitionen in Strukturen, die nachhaltige Verbesserungen ermöglichen, wie etwa eine leistungsfähige Verkehrsanbindung.“
Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass die Erreichbarkeit Wittgensteins am seidenen Faden hängt, ergänzt Stephan Lemmen vom Verein Route 57. „Wäre die L719 zwischen Deuz und Siegquelle über die Wintermonate nicht wieder vorläufig für den Verkehr freigegeben worden, wäre der Altkreis angesichts der regelmäßigen Vollsperrungen der B62 in Folge von Unfällen praktisch von der Außenwelt abgeschnitten gewesen!“ Die Bahnanbindung habe sich hier nicht als Alternative erwiesen. Ganz im Gegenteil: entgleisende Lokomotiven und notorische Unpünktlichkeit prägten leider das Bild und hielten Menschen davon ab, den Zug zu nutzen.
Sollte die Wirtschaft in Zukunft wieder anziehen, drohe durch die schlechte Verkehrssituation der nächste Aufschwung an Wittgenstein vorbeizuziehen – mit verheerenden Folgen, vor allem für die produzierenden Unternehmen. Dies treffe am Ende auch die Belegschaften, betont Eckehard Hof. „Die Verkehrsbedingungen sind in keiner Weise geeignet, den Betrieben mit ihren tausenden Mitarbeitern in eine erfolgreiche Zukunft zu verhelfen. Sie sind längst ein Standortnachteil geworden.“ Viele Besucher des Info-Standes hätten mit Blick auf nachfolgende Generationen die Hoffnung geäußert, dass die Route 57 einer Abwanderung junger Menschen entgegenwirkt.
Vor diesem Hintergrund sei die bekundete Rückendeckung des Landes für die schnelle Umsetzung der geplanten Trassen der Ortsumgehungskette eine gute Nachricht. Die heimische Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode hatte kürzlich über die von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer unterzeichnete Antwort auf eine kleine Anfrage zweier Landtagsabgeordneter zum Thema Route 57 berichtet. Demnach unterstütze die Landesregierung deren zügige Realisierung, um auch zukünftig die hohe Standortattraktivität der Region zu sichern und eine gute wirtschaftliche Entwicklung der Region zu ermöglichen.“ Dies zeige, dass sich der Einsatz und die Beharrlichkeit derjenigen auszahle, die sich seit Jahren für das wichtige Infrastrukturprojekt einsetzten, unterstreicht Route-57-Mitglied Reiner Jung. „Nun müssen den Worten nur noch Taten folgen. Die Route 57 ist vordringlich. Es ist nun an der Zeit, sie endlich auch so anzugehen!“ Unter www.route57.info gibt es weitere Informationen, darunter auch die Möglichkeit, Mitglied zu werden.
Bildzeile: Verkehrsbedingungen längst ein Standortnachteil: Unterstützer warben bei der Immobilienmesse für die Route 57.