Häufige Fragen
Herzlich willkommen im FAQ Bereich! Hier finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um die Route 57. Sollten Sie darüber hinaus Informationen wünschen, schreiben Sie uns gerne über unser Kontaktformular an.
Die Route 57 ist eine zukunftsgerechte, intelligente Kombination von Ortsumgehungen zwischen Kreuztal und Erndtebrück-Schameder, die unsere beiden Teilregionen Wittgenstein und Siegerland besser miteinander verbindet.
Eine Fahrt von Siegen nach Bad Berleburg dauert von Siegen aus meist genauso lang wie nach Köln. Es bestehen kaum Überholmöglichkeiten. Die meisten Menschen, die diese Strecke nutzen, darunter viele Pendler, wünschen sich eine schnellere und stressfreie Verkehrsverbindung. Für viele Unternehmen in Wittgenstein führt die lange Fahrtzeit zu einem Wettbewerbsnachteil. Zudem müssen zahlreiche LKW derzeit durch die teilweise engen Ortslagen von Erndtebrück, Hilchenbach, Ferndorf und Kreuztal fahren. Dadurch werden die Anwohner erheblichen Belastungen durch Lärm und Schmutz ausgesetzt. Die Route 57 löst all diese Probleme gleichzeitig.
Die geplante Route 57 zweigt südlich von Kreuztal (Buschhütten) von der Hüttentalstraße ab und führt dann über Ortsumgehungen vorbei an Ferndorf und Hilchenbach, verläuft über die B62 bis zur geplanten Umgehung von Erndtebrück. Abgesehen von der Südumgehung Kreuztal ist die genaue Streckenführung noch Gegenstand vielfältiger Untersuchungen der Straßenbauverwaltung. Sie ergibt sich aus den Variantenuntersuchungen und den sogenannten Linienbestimmungsverfahren, die noch nicht eingeleitet wurden.
In der Vergangenheit wurden unter anderem eine Verlängerung der A4 in Richtung Osten, aber auch andere, vergleichbare Straßenverbindungen, z.B. FELS, politisch verfolgt und untersucht. Die Route 57 besteht im Wesentlichen aus einer Ortsumgehungskette, die bestehende Abschnitte einschließt. Sie ist aus Kostengründen, aber auch aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes die favorisierte Lösung, da die Beanspruchung des Naturraumes mit den in der Vergangenheit beabsichtigten Projekten nicht mehr vergleichbar ist.
Jede bauliche Maßnahme wirkt sich auf die Umwelt aus. Ihr muss daher eine Abwägung zwischen den Zielen des Vorhabens und den Belangen der Umwelt vorausgehen. Die Vorgaben für Straßenneubaumaßnahmen sind sehr streng. Den besonderen Naturschutzinteressen wird in einem intensiven Planungsverfahren durch eingehende Untersuchungen und Gutachten Rechnung getragen. So werden Umweltverträglichkeitsprüfungen und artenschutzfachliche Kartierungen durchgeführt, um gefährliche Beeinträchtigungen der Umwelt auszuschließen. Die Auswirkungen auf die Umwelt stehen jedoch in keinerlei Verhältnis zum ehemals diskutierten Weiterbau der A4.
Die Sehnsucht nach einer „unberührten Landschaft“ ist sicherlich für viele Gäste ein Motiv, die heimische Region aufzusuchen. Gleichzeitig erwarten Touristen, dass sie ihr Reiseziel leicht erreichbar ist. Unangemessen lange Fahrtzeiten stehen der Wahl des Reiseziels tendenziell entgegen. Die Route 57 ermöglicht daher nicht nur eine bessere Erreichbarkeit, sondern eröffnet auch Möglichkeiten, die touristische Ziele Wittgensteins besser zu vermarkten. Die meisten Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe haben erhebliche Probleme ausreichend gute Fachkräfte zu finden. Sie sind nur selten bereit, lange Fahrtzeiten zu ihrem Arbeitsplatz oder eine unzureichende verkehrliche Anbindung ihres Wohnortes in Kauf zu nehmen. Die Route 57 ist deshalb ein wichtiger Baustein guter Rahmenbedingungen für die Gewinnung von Fachpersonal.
Den Abschluss in östliche Richtung bildet die Ortsumgehung Erndtebrück, so dass nach dem Kernort Erndtebrück die Route 57 endet. Unabhängig hiervon sieht der aktuelle Bundesverkehrswegeplan im weiteren Bedarf das Projekt B508n (Schameder- Frankenberg) vor. Mit der Umsetzung dieser Maßnahme würde eine bessere Anbindung Wittgensteins in das benachbarte Bundesland Hessen hergestellt.
Der Bundesverkehrswegeplan, gültig bis 2030, sieht die Route 57 (Ortsumgehungen) im vordringlichen Bedarf vor. Zuvor sprachen sich die politischen Gremien der betroffenen Kommunen dafür aus, das Projekt zu verfolgen. Die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf bedeutet, dass die Finanzierung der Maßnahme bis 2030 sichergestellt ist und die Straßenbauverwaltung einen Planungsauftrag hat. Das Landesverkehrsministerium hat das Projekt zwischenzeitlich bei der Priorisierung der Maßnahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt. Das Planungsverfahren umfasst auch die Einbindung der Öffentlichkeit und der sogenannten Träger öffentlicher Belange. Eine Bürgerbeteiligung ist somit verfahrenstechnisch vorgesehen.
Der aufwändige Ausbau der B62 im Bereich der Kronprinzeneiche wird voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen sein. Für die Südumgehung Kreuztal könnte, nach abschließender Klärung einiger juristischer Fragen , 2022 mit dem Bau begonnen werden. Sofern ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn möglich ist, sogar deutlich früher. Ziel ist, in allen Abschnitten der Route 57 bis 2030 Baurecht zu erlangen und bis dahin deutliche Planungs- und Baufortschritte erreicht zu haben.
Die Kosten für die vier Ortsumgehungen gibt der gültige Bundesverkehrswegeplan mit rd. 230 Mio. € an.
Der Verein Route 57 ist ein Förderverein, dessen Ziel die Optimierung der Verkehrsanbindung des Wittgensteiner Landes an das Oberzentrum Siegen ist. Die Planungen für die Ortsumgehungskette soll unterstützt werden. Hierzu werden öffentlichkeitswirksame Projekte und Aktionen durchgeführt, die darauf abzielen, von der Notwendigkeit der Route 57 zu überzeugen und die Akzeptanz für sie zu steigern.
Der Verein geht zurück auf eine Initiative von Unternehmern und Arbeitnehmern und wird deshalb auch durch die IHK Siegen und den DGB Südwestfalen begleitet. Jede natürliche und juristische Person kann die Mitgliedschaft im Verein beantragen, wenn sie die Absicht hat, dessen Ziele zu unterstützen.
Auch, wenn sie jedem offen steht: Für eine Unterstützung bedarf es nicht zwingend einer Mitgliedschaft. Dem Verein nützt, was dem Vereinszweck nützt. Jeder kann in seinem Umfeld Überzeugungsarbeit für diese wichtige Verkehrsverbindung leisten. Gerne unterstützt er Verein hierbei mit Werbematerialien. Auch freiwillige Einsätze bei öffentlichen Aktionen sind willkommen.
Es findet eine enge Abstimmung mit der Bürgerinitiative „Weniger Lärm B62/B508“ statt, die sich ebenfalls für die Route 57 einsetzt und hierbei vor allem auf die schwierige Situation der Anwohner der Ortsdurchfahrten hinweist, die seit vielen Jahren unter Lärm und schlechter Luft leiden.
Im Beirat B508/B62 sind Vertreter relevanter gesellschaftlicher Gruppen vertreten, die als Botschafter wirken und in ihrem Umfeld dazu beitragen, die Menschen in der Region frühzeitig über Planungs- und Baufortschritte zu informieren.
Der Verein finanziert seine Tätigkeit durch Mitgliedsbeiträge, Einnahmen bei Projekten und Veranstaltungen oder sonstige Zuwendungen.