Menschen in Siegerland und Wittgenstein besser verbinden
Eine Initiative von Unternehmen und Arbeitnehmern

Fiasko für Straßengegner – Beleidigungen inakzeptabel!

Geplant als medienwirksame Aktion, erweist sich der Spaziergang von Route 57-Kritikern im Mattenbachtal immer stärker als Fiasko. „Die Reaktionen auf die Veranstaltung kamen prompt und sind eindeutig: Die Region will die Ortsumgehungskette und wird sich auch durch Beleidigungen nicht einschüchtern lassen!“, betonte Eckehard Hof in der jüngsten Vorstandssitzung des Vereins Route 57.

Konkret kritisiert der Vorsitzende die pauschale Diskreditierung von Bundestagsabgeordneten ohne grünes Parteibuch als „direkt gewählte Lobbyisten für den Straßenbau“ durch eine ortsfremde Bundestagsabgeordnete im Zuge der Veranstaltung und bezog sich dabei auf entsprechende Medienberichte. „Wenn die Methode, Abgeordnete anderer Parteien im Vorbeigehen zu diskreditieren, im Bundestag salonfähig geworden ist, wird mir ‚angst und bange‘“, so Hof. Bedauerlich sei, dass man nichts darüber liest, dass Frau Kraft als Bundestagsabgeordnete für Siegen-Wittgenstein dies in irgendeiner Form eingeordnet hätte.

Mindestens ebenso schlimm sei es, wenn ein mitwirkender ehrenamtlicher Naturschützer ausweislich der Berichterstattung die durch besondere Schlichtheit bestechende These aufstellt: „Hier fordert eine Handvoll Wittgensteiner eine Straße für die eigene Bequemlichkeit!“ Dies sei ein Schlag ins Gesicht eines jeden Wittgensteiners, ganz gleich ob Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Schüler oder Student. Getroffen würden durch eine solche Aussage auch die zahlreichen Pendler, die tagtäglich weniger Zeit für ihre Familien hätten, weil sie sich durch die Ortschaften im Ferndorftal quälen müssten. Alleine für Hilchenbach sind es rund 8.500 Menschen, die dies betrifft, für Erndtebrück sind es rund 5.300. Eckehard Hof: „Auch zu dieser völlig inakzeptablen und beleidigenden Aussage gibt es bis heute keine Klarstellung von Frau Kraft und so fällt ihr die Veranstaltung im Nachgang auf die Füße. Ein Fiasko!“

Der Vorwurf der Bequemlichkeit sei nicht nur völlig inakzeptabel, sondern auch deplatziert. Wer mit Berufschullehrern in Siegen spreche, erfahre, dass es bei Schnee und Glatteis trotz der langen Anfahrt die Schüler aus Aue-Wingeshausen sind, die pünktlich auf der Matte stehen und interessanterweise eben nicht unbedingt diejenigen aus dem direkten Umfeld der Schule. Schon die Formulierung „eine Handvoll“ sei abwegig: „Das müsste eine riesige Hand sein: Schon vor Jahren haben sich bei einer Unterschriftenaktion rund 14.000 Menschen zur Route 57 bekannt. Zudem sind die politischen Beschlusslagen im Kreistag und in den Räten der anliegenden Kommunen eindeutig“, so Eckehard Hof.

Der Verein Route 57 greife demgegenüber die Erwartungen der Mehrheit der Menschen in Siegen-Wittgenstein auf und setze sich mit Nachdruck für die Realisierung der Ortsumgehungskette ein. Die Mitglieder planen für das laufende Jahr zahlreiche Aktionen, um auch politischen Entscheidungsträgern deutlich zu machen: Der Zuspruch für eine bessere Verkehrsverbindung zwischen Wittgenstein und dem Siegerland ist ungebrochen. „Die Menschen in der Region haben das verdient. Sie werden seit Jahrzehnten vertröstet. Das muss sich ändern!“, unterstrich der Vorsitzende.

 

Bildzeile: Vereinsvertreter von Route 57 am Rande der jüngsten Sitzung.

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