„57 verbinden“: Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für Route 57
Informieren, neue Ideen einbringen, über den aktuellen Stand austauschen – das sind nur einige Aspekte, die Straßen.NRW in der „Frühen Öffentlichkeitsbeteiligung“ bei der Planung von Projekten wichtig sind.
Die Regionalniederlassung Südwestfalen startet nun offiziell die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für den Streckenzug B508/B62. „Es handelt sich um ein anspruchsvolles Projekt mit einer langen Historie“, erklärt Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen. „Umso wichtiger ist uns, die bisherigen Planungen transparent zu machen, indem die Informationen dazu aktuell und leicht zugänglich sind.“ Um das bisherige Angebot zu unterstützen, gibt es nun die Website www.57-verbinden.de. Dort sind alle wichtigen Hintergründe zu dem Streckenzug gebündelt und die Möglichkeiten der weiteren Beteiligung dargestellt.
Straßen.NRW hat das Projekt auf den Namen „57-verbinden“ getauft; dieser Name setzt sich zusammen aus dem Postleitzahl-Gebiet, das in der Region mit den Ziffern 57- beginnt; andererseits geht es ganz wörtlich darum, diese Region miteinander zu verbinden. Das Projekt ist durch den Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen vorgegeben, wo die Ortsumgehungen als „Vordringlicher Bedarf“ eingestuft sind. Das bedeutet, dass der Landesbetrieb Straßenbau einen uneingeschränkten Planungsauftrag für diese Maßnahme hat, die in sechs einzelnen Teilprojekten geplant ist.
„Bei einem Projekt dieses Umfangs müssen wir sehr viel Sorgfalt walten lassen“, sagt Siebert, und wirbt um Verständnis, dass viele Aspekte von Straßen.NRW intensiv aufbereitet werden müssen. „Straßenbau und –planung sind sehr komplex. Es müssen viele Hintergründe berücksichtigt werden: dazu zählen beispielsweise umfangreiche Umweltverträglichkeitsstudien; Artenschutzprüfungen oder Varianten- und Verkehrsuntersuchungen. All das ist zwingend notwendig, damit unsere Planung rechtssicher ist.“ Dabei handelt es sich um Prozesse, die meist im Hintergrund ablaufen und für die Öffentlichkeit nicht direkt sichtbar sind. Umso wichtiger sei es, diese Arbeiten transparent zu machen. „Es sind schon viele Prozesse passiert und angestoßen – und wir bleiben dran.“, betont der Niederlassungsleiter.
Unterschiedliche Interessen müssen berücksichtigt werden
Allein durch die geografische Lage von Kreuztal über Hilchenbach bis Erndtebrück zeichnen sich dabei viele Betroffenheiten ab. Deshalb ist für „57-verbinden“ eine sogenannte „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung“ vorgesehen. „Bei größeren Projekten wie diesem gibt es immer unterschiedliche Interessen, die wir bei der Straßenplanung berücksichtigen müssen“, sagt Projektleiter Winfried Behle. „Umso wichtiger ist es, diese verschiedenen Sichtweisen zu kennen, damit wir uns im Planungsprozess dazu austauschen können. Schließlich sind wir gemeinsam am bestmöglichen Lösungsweg interessiert.“ Leider machen die Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie auch vor den Beteiligungsverfahren für „57-verbinden“ nicht Halt. „Momentan ist es nicht möglich, Beteiligungstermine oder Workshops in Präsenz vor Ort durchzuführen, wie wir es ursprünglich natürlich geplant hatten“, bedauert der Projektverantwortliche. „Aber wir brauchen den gemeinsamen Dialog, um wichtige Erkenntnisse für unsere Arbeit zu gewinnen. Deshalb werden wir auf Online-Angebote wie zum Beispiel Videokonferenzen zurückgreifen.“ Unterstützung bekommt der Landesbetrieb dabei vom Kommunikationsbüro Zebralog, das den Dialogprozess begleitet und durchführt.
Der Auftakt des Beteiligungsverfahrens findet am 18. März online als Stakeholder-Workshop statt. Dazu wurden Interessenvertreterinnen und –vertreter der Region eingeladen, die verschiedene Standpunkte und Betroffenheiten durch die Planungen haben. Weitere Veranstaltungen wie Dialogforen oder Infomessen sind im Laufe des Jahres geplant, wobei die Pandemielage entscheiden wird, ob Online- oder Präsenzformate stattfinden. Auf der Projektseite www.57-verbinden.de und mit Pressemitteilungen wird Straßen.NRW aktuell darüber informieren.