Landrat will sich für bessere Verkehrsanbindung stark machen
Bad Berleburg. Die schlechte Verkehrsverbindung zwischen Wittgenstein und dem Siegerland war eines der zentralen Themen beim Besuch des neuen Landrats Andreas Müller in Bad Berleburg, dem Hauptsitz der EJOT-Gruppe.
Im Gespräch mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter, Christian F. Kocherscheidt, und Geschäftsführer Winfried Schwarz machte der Landrat deutlich, dass die politische Diskussion für eine verbesserte Verkehrsanbindung Wittgensteins neu belebt werden müsse. Dazu werde er Gespräche mit den zuständigen Landesbehörden in Arnsberg und Düsseldorf führen. Müller: „Wir müssen konkret benennen, wo wir Verbesserungen in der Straßenführung erreichen können, und die auch möglichst zeitnah umsetzen.“
Wichtig sei es, dass die Menschen aus der Politik klare und verlässliche Signale erhalten, so Müller weiter. Denn er sehe mittlerweile die Gefahr, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger nach jahrelangen ergebnislosen Diskussion nicht mehr so recht an die Umsetzung einer besseren Verkehrsanbindung glauben würden. „Ich bin überzeugt davon, dass für die überwältigende Mehrheit in Wittgenstein dieses Thema eine zentrale Rolle spielt.“
80 Prozent Zustimmung
Bei einer Volksabstimmung, wäre weit über 80 Prozent der Wittgensteiner Bevölkerung für die seit Jahren geforderte bessere Anbindung, betonte Kocherscheidt, der auch Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen-Wittgenstein und Vorsitzender des Vereins Route 57 ist. Die geforderten Ortsumgehungen und zusätzliche Überholspuren würden nicht nur Anwohner entlasten, sondern auch die zahlreichen Pendler zwischen Siegerland und Wittgenstein, so Kocherscheidt.
Verbesserungen im Verkehrsfluss würden Überholmöglichkeiten auf der bestehenden Trasse der Bundesstraße 62 zwischen Afholderbach und Kronprinzeneiche sowie zwischen Altenteich und Erndtebrück schaffen, sagte Winfried Schwarz. Das ließe sich ohne langwierige planerische und juristische Verfahren umsetzen, so Schwarz.
Die bessere Verkehrsanbindung sei für die Unternehmen und damit auch für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Region Wittgenstein von existenzieller Bedeutung, machte Kocherscheidt deutlich. Ob für Industrieunternehmen, Bundeswehr, Klinikbetreiber oder Handwerksbetriebe, eine gute Straßeninfrastruktur sei künftig ein zentraler Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung und die Attraktivität der Region Wittgenstein.
Erfreut zeigte sich Landrat Andreas Müller über die Expansion bei Ejot. Derzeit investiert das Unternehmen ca. 12 Millionen Euro am Standort Bad Berleburg, unter anderem in ein hochmodernes Logistikzentrum. Müller: „Investitionen, die qualifizierte Arbeitsplätze in der Region Wittgenstein sichern.“
Quelle: derwesten.de