Menschen in Siegerland und Wittgenstein besser verbinden
Eine Initiative von Unternehmen und Arbeitnehmern

Unstimmigkeiten im Route-Projekt und Baupläne einer „2+1-Straße“

„Weniger Lärm B 508 und B 62“ – unter diesem Motto riefen 7 Bürger der Region zur Gründung einer Bürgerinitiative für die Route 57 auf. Mit diesem Schritt setzen auch sie sich aktiv für den Bau der Ortsumgehungskette zwischen Siegerland und Wittgenstein ein. Die Initiatoren versprechen sich von dem geplanten Bauprojekt eine deutliche Entlastung der jeweiligen zurzeit noch stark befahrenen Bundes- und Landestraßen. Eine geringere Umweltbelastung und eine Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Anwohner erwarte man ebenfalls. Nicht zuletzt zähle auch der wirtschaftliche Faktor, dessen Erfolg von einer funktionierenden Infrastruktur abhängig sei. Der Allenbacher CDU-Kommunalpolitiker Olaf Kemper äußert erste Bedenken: „Ich habe Angst, dass die Siemag in zehn Jahren weg ist“.

Während sich insbesondere die Anwohner des Ferndorftals für den Bau der Route 57 stark machen, sprechen sich zahlreiche Buschhüttener dagegen aus. Denn die geforderte Ortsumgehungsstrecke würde die Entstehung einer Rampenauffahrt erforderlich machen, die ‘unmittelbar‘ vor ihrer Haustür entspringen würde. Auch einige Dreis-Tiefenbacher äußern sich kritisch gegenüber dem Bauprojekt: „Wir würden von der Route 57 am wenigsten profitieren.“

Neben der Route 57 bestehen auch Pläne zur Realisierung einer mehrspurigen Straße zwischen Schameder und Frankenberg. Geplant sei es, laut Landrat Paul Breuer, zwei Fahrspuren plus eine wechselnde Überholspur entstehen zu lassen. Die damit verbundene Kostenersparnis mache die tastsächliche Umsetzung besonders attraktiv, da in vielen Abschnitten die bereits vorhandene Trasse genutzt werden könne. Die Erweiterung bis nach Frankenberg ermögliche erstens eine verbesserte Verkehrsanbindung nach Hessen. Zweitens wäre Siegen-Wittgenstein in Zukunft besser zu erreichen. Denn laut dem ehemaligen Abteilungsleiter des NRW-Verkehrsministeriums Bernd Ketteniß müsse der schlechte Erreichbarkeitsstatus der Region dringend abgelegt werden. Nur so könnte man auch weiterhin mit heimischen Unternehmen konkurrieren.

Kontakt zur Bürgerinitiative „Weniger Lärm B 508 und B 62“  sowie  Infos zum nächsten Treffen am 12. April unter: weniger-laerm-b508@gmx.de.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie in den folgenden Artikeln der Siegener Zeitung, der Westfälischen Rundschau und der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung:

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